Umstellung von G8 auf G9 wie läuft es in Oberhausen?

03.03.2023

Nachdem die praktische Umsetzung der Entscheidung, die Zeit bis zum Abitur von 13 auf 12 Jahre zu verkürzen, keine dauerhafte Akzeptanz an Schulen und in der Öffentlichkeit gefunden hat, reagierte die CDU geführte Landesregierung mit der Rückführung auf 13 Jahre bis zum Abitur (G9) für alle Gymnasien, die sich nicht aktiv für G8 aussprechen. 

Um diesen Schritt auch in der Praxis erfolgreich umzusetzen, wurden landesweit sogenannte „Bündelungsgymnasien“ eingerichtet. Sie begleiten die Umstellungsphase, indem sie jenen Schülerinnen und Schülern einen gymnasialen Schulplatz anbieten, die von anderen Schulformen in die gymnasiale Oberstufe eintreten oder den letzten G8-Jahrgang wiederholen. 

Die Zuständigkeit liegt bei den jeweiligen Kommunen, die für die Deckung des Bedarfs verantwortlich sind. Für die Oberhausender CDU-Fraktion ergibt sich daraus die Frage, wie diese herausfordernde Aufgabe in Oberhausen gemeistert wird.

„Da das Schulrecht die klare Vorgabe macht, dass Schülerinnen und Schüler nicht von der Oberstufe in die Mittelstufe wechseln dürfen, müssen neben den Seiteneinsteigern nun auch Wiederholer zwangsläufig die Schule wechseln“, erläutert die schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Gundula Hausmann-Peters die Besonderheit. „Bei uns in Oberhausen ist das Elsa-Brändström-Gymnasium das ausgewählte ‚Bündelungsgymnasium‘, das die komplizierte Situation managt. Als CDU begrüßen wir die Entscheidung, haben aber natürlich auch ein Interesse daran zu erfahren, wie die Maßnahme umgesetzt wird. Deshalb haben wir für den aktuellen Schulausschuss um einen entsprechenden Bericht gebeten.“

„Wir möchten wissen, wie viele Schülerinnen und Schüler betroffen sind, mit welchen Beratungsangeboten, auch für Eltern, und mit welcher Unterstützung der Prozess von kommunaler Seite begleitet wird“, ergänzt die Fraktionsvorsitzende Simone-Tatjana Stehr. „Uns ist bewusst, dass mit der Entscheidung einmal mehr eine Aufgabe auf Schule und Kommune zukommt, die fast nebenbei zusätzlich zu bewältigen ist. Gerne möchten wir daher auch wissen, wie es läuft und welche Unterstützung vielleicht noch hilfreich wäre”, so Stehr abschließend.