Stadt ließ Decathlon ins offene Messer laufen

28.08.2014

Der negative Bescheid für die Ansiedlung des Sportartikelhändlers Decathlon hat nach Auffassung der CDU wieder schlagartig das Desaster bei der Entwicklung des ehemaligen Stahlwerksgeländes in den Blickpunkt gerückt. „Wenn die IHK jetzt schon fast verzweifelt darauf hinweist, dass es sich bei dem Gelände doch eigentlich um ein Filetstück handelt, können wir das nur unterstreichen", erklärte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU Werner Nakot. Im aktuellen Fall dränge sich ihm der Eindruck auf, dass die Stadt den Sportartikelhändler ins offene Messer laufen ließ, kritisiert Nakot. „Denn von Anfang an war doch klar, dass die Bezirksregierung zentrenrelevanten Einzelhandel auf dem Grundstück nicht zulässt."

Nach Auffassung des CDU-Politikers sei inzwischen genau das eingetreten, was seine Partei immer voraus gesagt habe: „Das Stahlwerksgelände, das im gesamten Ruhrgebiet Seinesgleichen sucht, hat sich für Oberhausen zu einem Jahrhundertfehler entwickelt. Auch wenn wir in großen Zeitabläufen denken, ist dieser Fehler nicht mehr so einfach zu korrigieren." Stattdessen aber gehe es sogar weiter unbeirrt in die falsche Richtung. Nakot: „Neben Monsterspielhalle und Discounter soll jetzt noch der Billig-Möbelanbieter Roller kommen. Das ist einfach nur traurig."