
Gesundheitsminister Spahn, CDU-Fraktionsvorsitzende Stehr und Parteichef Hausmann sind dafür
Nicht nur bei Jens Spahn stieß der Vorschlag auf offene Ohren, ein soziales Pflichtjahr für Jugendliche in Deutschland einzuführen. Krankenpfleger Sven Böhmer hatte beim „Frühjahrsgespräch“ der Oberhausener CDU im Evangelischen Krankenhaus Oberhausen (EKO) erklärt: „Das soziale Jahr wäre eine gute Möglichkeit, junge Leute für den Beruf des Pflegers zu gewinnen.“ Der Bundesgesundheitsminister stimmte vor mehr als 200 Interessierten zu: „Ich bin für ein soziales Jahr.“ Er schränkte aber ein, dass dabei nicht der Pflegenotstand im Vordergrund stehen dürfe, sondern, „dass junge Menschen dann nur vielleicht auch feststellen könnten, dass Pflege etwas für ihre Zukunft sein könnte“.
Oberhausens CDU-Fraktionsvorsitzende Simone-Tatjana Stehr, die gemeinsam mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Wilhelm Hausmann die traditionelle Veranstaltung moderierte, teilt diese Einschätzung der Bedeutung eines sozialen Jahres: „Bei einem Gesellschaftsjahr sollte auf keinen Fall im Vordergrund stehen, irgendeinen Notstand zu lindern. Wir brauchen ein Gesellschaftsjahr, um den gesellschaftlichen Zusammenhang wieder zu stärken.“
Ein Aspekt, den Hausmann ebenfalls schon vor einiger Zeit hervorgehoben hatte: „Wer von seinem Land gebraucht wird, wer einen sinnvollen Dienst für sein Land verrichtet, der wird sich vielleicht auch wieder stärker mit seinem Land identifizieren oder, wie im Fall der Flüchtlinge, bei Dienst für unsere Gesellschaft stärker erfahren, wie dieses Land tickt.“ Der Oberhausener CDU-Parteivorsitzende hält „ein Gesellschaftsjahr“ für sinnvoll, das wahlweise den Dienst im sozialen Bereich oder bei der Bundeswehr vorsieht. Angestoßen worden war die Diskussion über ein mögliches verpflichtendes Gesellschaftsjahr von der CDU-Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer.
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