
Das Ruhrgebiet hat massiv unter hohen Stickstoffwerten, Staus und Lärmbelästigung zu leiden. Erst Ende Februar 2020 einigten sich das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Oberhausen mit der Deutschen Umwelthilfe auf einen Vergleich zur Umsetzung des Luftreinhalteplans in Oberhausen.
Fahrverbote sind aus Sicht der Oberhausener CDU keine Lösung. Sodass die Fraktion schon 2016 hervorhob, dass attraktive Alternativen das einzig sinnvolle Instrument seien, Menschen zum Umsteigen zu motivieren. „Eine Straße samt Infrastruktur allein für Radfahrer lädt ein, das Fahrrad zu benutzen, um schnell von A nach B zu kommen“, stellte der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Bandel, fest.
„Wir wollten eine parallele Radverkehrsinfrastruktur zu unseren Revierautobahnen für unsere Region“, erinnert sich Bandel. „Ein Radschnellweg zwischen Bottrop - Oberhausen-Osterfeld - Neuer Mitte Oberhausen - Alt-Oberhausen - Mülheim-Styrum war das Ziel.“ Die Rückmeldung der zuständigen Umweltdezernentin, Sabine Lauxen, dass es eine leistungsfähige Anbindung an den sogenannten RS 1 nicht geben wird, habe die Fraktion bewegt selbst initiativ zu werden und gemeinsam mit der Impulswerkstatt und dem ADFC, einen konkreten Streckenvorschlag für Oberhausen zu erarbeiten.
„Oberhausen sollte aus unserer Sicht bei der Planung eines Radschnellweges auf gar keinen Fall ausgeschlossen bleiben“, erinnert sich die Fraktionsvorsitzende, Simone-Tatjana Stehr. Der Weg dahin gleiche aber bis jetzt dem Gang nach Canossa. Nachdem 2018 endlich eine sogenannte Machbarkeitsstudie für die Planung und Realisierung des Radschnellweges vom Rat der Stadt beschlossen wurde, habe das Dezernat von Frau Lauxen erst zwei Jahre später, im Juni 2020, in Sitzungen darüber informiert, dass die Prüfung der Machbarkeit an ein Unternehmen jetzt vergeben ist. „Manchmal glaube ich, wir sind als CDU schon grüner als die Grünen. Wie kann es sein, dass in einer Zeit, in der wirklich alle für klimapolitische Ziele sensibilisiert sind, eine Grüne Umweltdezernentin solche Themen ohne jeden Ehrgeiz begleitet. Das verstehe ich nicht“, zeigte Stehr sich enttäuscht. „Im März 2021 soll das Ergebnis vorliegen. Wir werden in jedem Fall an unserem Ziel festhalten, Oberhausen zu verbinden und mit nachhaltiger Mobilität sinnvolle Alternativen anzubieten.“
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