Digitaler Wandel ist nicht Zukunft, sondern Gegenwart

24.06.2015

CDU-Mittelstand beklagt Oberhausens Rückstand auf Nachbarstädte

Die digitale Zukunft Oberhauens beschäftigt nicht nur die politischen Gremien, sondern auch die örtliche Wirtschaft. Bei einer Veranstaltung der lokalen Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Oberhausen wurde wie in der letzten Ratssitzung deutliche Kritik daran laut, dass Oberhausen online im Hintertreffen sei. Eine Digitalisierungsstrategie fordert daher CDU-Oberbürgermeisterkandidat Daniel Schranz, denn: „An dieser Stelle ist Oberhausen leider immer noch Entwicklungsgebiet." Der im Vergleich zu den Nachbarstädten hinterher hinkende Breitbandausbau sei nur die Spitze des Eisberges, kritisierte er bei dem Treffen im Parkhotel Bockmühle. „Im Rathaus sind die Chancen des E-Governments überhaupt noch nicht angekommen."

„Oberhausen online – Wie digital sind wir?" lautete das Thema der zweistündigen Diskussion, zu der rund 50 Gäste kamen. Moderatorin Nasanin Bahmani von der Unternehmensberatung Bahmani stand neben Schranz auch der Medienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Thorsten Schick zur Verfügung.

Der kritisierte die Landesregierung, dass Fördergelder in NRW zum Teil sogar zurückgeflossen und zum Teil an andere Länder gegangen seien, weil in NRW keine Projekte aufgesetzt wurden. Schranz verwies auf die Digitalisierung von Verwaltungsabläufen, die woanders bereits große Vorteile für Bürger und Unternehmen brächte, etwa wenn man seine Meldeangelegenheit von zuhause machen oder seinen Anwohnerparkausweis sogar online beantragen, bezahlen und zuhause ausdrucken könne. Seine Forderung: „Wir brauchen nicht nur kleine und kleinste Verbesserungen, sondern einen regelrechten Wandel zu einer digitalen Kultur. Denn das ist für viele nicht erst die Zukunft, sondern schon die Gegenwart."