Die Stadt schrumpft! CDU will gemeinsame Anstrengung

23.04.2014

Bis zum Jahre 2030 wird Oberhausen nach Prognosen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) von 212.000 auf 195.000 Einwohner schrumpfen und damit mehr verlieren als alle anderen Städte in der Region – das sei natürlich auch für die CDU keine gute Nachricht, so Fraktionsvorsitzender Daniel Schranz. „Aber wir dürfen uns damit nicht einfach nur abfinden, sondern müssen den demographischen Wandel auch gestalten. Wir werden älter, weniger, bunter. Damit sind viele Herausforderungen verbunden, darin liegt aber auch ein Fülle von Möglichkeiten für die Entwicklung unserer Stadt."

Damit ziele er ganz gewiss nicht allein darauf ab, dass eine Stadt, die 17.000 Einwohner verliert, auch die Personalstärke der Verwaltung anpassen könne, erklärte Schranz. „Ohne besserwisserisch auftreten zu wollen, nehmen wir etwa auch den Hinweis des IW auf die Wichtigkeit einer Hochschule für die Bevölkerungsentwicklung zur Kenntnis."

Aus seiner Sicht mache es zwar keinen Sinn noch vor der Wahl die politischen Mitbewerber zu einer gemeinsamen Anstrengung aufzurufen, glaubt Schranz. Aber nach dem 25. Mai wolle er versuchen, Bürger und demokratische Parteien für einen „Masterplan demographischer Wandel" zu gewinnen. „Dass wir zum Beispiel keine zusätzlichen Flächenverdichtungen brauchen, dürfte bei abnehmender Bevölkerung sicher auf Konsens stoßen. Aber solche Begriffe brauchen auch Leben und konkrete Inhalte wie Umnutzungskonzepte."

So gibt es nach Angaben des CDU-Politikers schon jetzt Immobilien, in die mit großer Wahrscheinlichkeit niemals mehr jemand einziehen werde und die sich z. B. auf der Mülheimer Straße zur Verbesserung der Durchlüftung anbieten. „Das sind Details, über die man reden muss. Aber wir müssen als Kommunalpolitik nun anpacken und den Bevölkerungswandel gestalten, damit Oberhausen gegenüber anderen Städten und Regionen nicht weiter an Attraktivität verliert."