
Grüne sollen sich mit Themen auseinandersetzen
„Für ein Parteiengeplänkel stehen wir nicht zur Verfügung“, sagt Simone-Tatjana Stehr zum Vorwurf von Oberhausens Grünen-Fraktionschef Andreas Blanke, eine Anbindung an den Radschnellweg RS 1 sei nicht allein ausschlaggebend für den Erfolg des Rad-Alltagsverkehrs und die CDU würde „nur grün blinken“. „Es wäre zielführender, wenn Herr Blanke sich mit unserer grünen Umweltdezernentin Lauxen zusammensetzen würde, um sich inhaltlich mit dem von uns übrigens gemeinsam mit dem ADFC und der Oberhausener Impulswerkstatt vorangetriebenen Thema Anschluss an den Radschnellweg RS1 auseinanderzusetzen“, so die Oberhausener CDU-Fraktionsvorsitzende.
Stehr betont, dass die CDU „konkrete Vorschläge zum Ausbau des Rad-Berufsverkehrs“ gemacht habe: „Und weil wir wissen, dass komplexe Themen auch komplex angegangen werden müssen, haben wir auch das Thema der sicheren Unterbringung von Rädern mitgedacht und schon im letzten Jahr konkret angesprochen. Dass Herr Blanke der Meinung ist, Themen rund ums Rad und die Umwelt seien exklusive Grünen-Themen, ist eine interessante und erstaunlich weltfremde Sichtweise, die auch und vor allem an der Oberhausener Realität vorbeigeht. Wir haben als CDU das Ziel, unsere Stadt lebenswerter zu machen. Wir wollen zum Beispiel kein Dieselfahrverbot, das unserem Handwerk schaden und Menschen betreffen würde, die sich nach bestem Wissen und Gewissen ein Fahrzeug zugelegt haben. Wir fordern dagegen unter anderem eine Stärkung des ÖPNV, den Ausbau des Rad-Verkehrs, Fassaden- und Dachbegrünung. Auch einen Einsatz von Pedelecs beim Kommunalen Ordnungsdienst haben wir bereits gefordert, weil auf diese Weise dem Zuparken von Fahrradwegen entgegengewirkt werden kann.“
Dass Blanke erklärt hat, der von der CDU geforderte Ausbau von Parkhäusern fördere nicht den Radverkehr, sondern deute auf das Gegenteil hin, führt Stehr „auf Mängel in der Auseinandersetzung mit dem komplexen Thema Klimaschutz“ zurück: „In Deutschland suchen Menschen durchschnittlich sechs Stunden im Jahr nach einem Parkplatz. Der Parksuchverkehr belastet die Umwelt und die Städte immens. Wir müssen also Parkplatzsicherheit vor allem für Dauerparker, also für aus beruflichen Gründen Parkende, garantieren. Das ist Umweltpolitik, ohne grünen Blinker, ohne ideologische Scheuklappen, ohne Geplänkel - schlicht vernünftig.“
Empfehlen Sie uns!