CDU-Klausurtagung: Die Baum-Offensive

07.07.2018

1000 Bäume für Oberhausen

Oberhausens CDU will die Bürger beteiligen - auch Baumscheibenpaten gesucht

Die geballte Kompetenz der Oberhausenerinnen und Oberhausener möchte die CDU nutzen und eine Kampagne unter der Überschrift „Oberhausen sucht 1000 Baumstandorte“ starten. „Bürgerbeteiligung bedeutet in unserer Stadt oft, dass von den Bürgerinnen und Bürgern ihr Nahbereich in Augenschein genommen wird. Wir wollen die gesamte Stadt in den Fokus rücken“, sagt die CDU-Fraktionsvorsitzende Simone-Tatjana Stehr und fügt an: „Wir wollen nicht nur eine historische Parkstadt sein, wir wollen die Parkstadt immer weiter und weiter entwickeln. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Oberhausenerinnen und Oberhausener dazu bereit sind, dies zu ihrem Projekt zu machen.“

Bei ihrer Klausurtagung in Heidelberg hat die CDU die Baumoffensive zum Thema gemacht. Die Verwaltung der Stadt soll Bürgerinnen und Bürger dazu auffordern, nach geeigneten Baumstandorten zu suchen. Prüfungen sollen danach ergeben, ob die von den Bürgerinnen und Bürgern vorgeschlagenen Baumstandorte unter allen möglichen Gesichtspunkten als Standorte geeignet sind. „Wenn wir die richtigen Maßnahmen ergreifen, wird Oberhausen aufgrund der historischen Voraussetzungen in wenigen Jahren Vorbild für andere Städte sein. Unsere Waldparzellen sind als Laubmischwälder bereits von sehr hoher biologischer Qualität. Was wir nun brauchen, ist eine von der gesamten Stadtgesellschaft getragene Grün-Offensive“, sagt Frank Bandel.

Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtrat erklärt mit Blick darauf, dass in den kommenden Jahren viele vor Dekaden gepflanzte Bäume gefällt werden müssen, auch die ökologischen Hintergründe: „Ein ausgewachsener Großbaum kann in einer Stunde bis zu zweieinhalb Kilogramm Dioxid binden und dreieinhalb Kilo Sauerstoff herstellen. Ein kleinkroniger Baum schafft davon nur einen Bruchteil.“

Bandel wünscht sich an Orten, die von den Bürgerinnen und Bürger vorschlagen werden, die Anpflanzung von „Großbäumen wie Platanen, Buchen, Eichen oder Kastanien“. Diese Bäume würden nicht nur „als schön wahrgenommen werden“, sie sorgten auch „aufgrund der Verdunstung von Wasser für ein angenehmeres Mikroklima“ und würden „Kleinsäugern, Vögeln, Insekten und Käfern ein ideales Zuhause bieten“ sowie „der Entwicklung von Hitzeinseln entgegenwirken“.

Oberhausens CDU geht aber noch weiter. Bei der Neubepflanzung sollen entsiegelte Baumscheiben vorgehalten und „Paten“ für die Baumscheiben gefunden werden. Stauden und Gräser sollen bevorzugt in die Baumscheiben gepflanzt werden. Den Paten soll eine größtmögliche Hilfestellung zuteil werden. Werner Nakot, stellvertretender Vorsitzender im Umweltausschuss, meint: „Es geht uns nicht nur darum, ein paar Bäume anzupflanzen. Es geht uns darum, dass die Oberhausenerinnen und Oberhausener für ein großes Projekt begeistert werden. Ich wünsche mir, dass irgendwann einmal gesagt wird: Unsere Elterngeneration hat das auf den Weg gebracht.“