CDU fordert: Gutachten für Linie 105 korrigieren

27.02.2015

Wirtschaftsexperte Tüzün hält 6000 neue Arbeitsplätze für völlig unrealistisch

Mit „ungläubigem Staunen" hat das CDU-Mitglied im Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderung Oberhausen (WFO) Saadettin Tüzün den prognostizierten Stellenzuwachs im Zusammenhang mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 zur Kenntnis genommen. „Mit der Schaffung von fast 6.000 neuen Arbeitsplätzen würde Oberhausen auf einen Schlag zu einer der blühendsten Städte Deutschlands avancieren. Wenn das so einfach wäre, würde die WFO nicht seit Jahren um jeden kleinen Fortschritt kämpfen müssen."

Laut Tüzün sei vor diesem Hintergrund jedes Vertrauen in das Wirtschaftsgutachten (Standardisierte Bewertung) für die Linie 105 verloren gegangen. „Die 8.400 zusätzlichen Fahrgäste wurden auf Grundlage der 6.000 neuen Jobs berechnet. Natürlich ist das Gutachten am Ende so positiv, wenn man von Anfang an mit unrealistischen Zahlen kalkuliert", erklärte Tüzün. „Die CDU fordere deshalb, umgehend realistische Zahlen als Grundlage zu nehmen und diese durch den Computer zu schieben. Noch sei Zeit, um die Bürgerinnen und Bürger richtig und seriös zu informieren, so der Wirtschaftsexperte. Die Menschen hätten ein Anrecht darauf, vor der Abstimmung am 8. März realistische Zahlen zu erfahren.

Völlig unverständlich findet Tüzün das Verhalten der SPD, Grünen und FDP. „Vor dem Hintergrund der utopischen Zahlen erklärt sich, warum sich die Ampelkoalition mit allen Mitteln dagegen gewehrt hat, das Gutachten für die Bürger im Internet frei zugänglich zu machen. Transparenz geht anders."