
Mit Enttäuschung und Bedauern hat die Oberhausener CDU die Reaktion der Sozialdemokraten auf das in Rede stehende Logistik-Zentrum von Amazon in den ehemaligen Thyssen-Hallen zur Kenntnis genommen. "Zwar wissen die Genossen offenbar selber noch nichts Genaues und sprechen lediglich von Diskussionen hinter vorgehaltener Hand, trotzdem wird eine Ansiedlung bereits zum jetzigen Zeitpunkt rüde abgelehnt", erklärte der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Denis Osmann. Dies sei nicht nur sehr schade, sondern zeuge auch keineswegs von Verantwortung für unsere Stadt. "Der Zeitpunkt und das Vorpreschen legt den Verdacht nahe, dass es der SPD hier auch um politisches Kalkül geht."
Natürlich dürfe man über das Für und Wider diskutieren, räumte die CDU-Fraktionsvorsitzende Simone-Tatjana Stehr ein. Auch die CDU habe natürlich noch Fragen. Die Entscheidung stehe aber naturgemäß am Ende eines Meinungsbildungsprozesses und nicht am Anfang. "Das Verhalten der SPD ist wenig dazu angetan, potentielle Investoren für unsere Heimatstadt zu begeistern. Aus unserer Sicht ist es schade und unprofessionell, mit einem Federstrich eine Ansiedlung vom Tisch zu wischen, die geschätzte 800 Arbeitsplätze nach Oberhausen bringt", so Stehr weiter. "Und zwar genau die Arbeitsplätze, die wir in Oberhausen gebrauchen können und die ansonsten nach Mülheim, Duisburg oder Essen gehen."
Die CDU-Politiker weisen zudem darauf hin, dass es sich bei den Industriehallen am Rande des Centros um bereits versiegelte Flächen handelt. Der SPD sei es nicht gelungen, während ihrer langen Jahre als stärkste politische Kraft hier für ernsthafte Interessenten zu sorgen. Die CDU könne die Sozialdemokraten daher nur nachdrücklich bitten, jetzt sorgfältiger mit Projektträgern umzugehen, die in Oberhausen Arbeitsplätze schaffen wollen.
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