Bordell: Die falsche Antwort

22.05.2015

Statt Verschönerung will der CDU-Politiker das Bordell auslagern

Wenig begeistert zeigt sich der CDU-Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeisterkandidat Daniel Schranz zu Plänen, das Oberhausener Bordell an der Flaßhofstraße schöner zu machen. „Ich denke, dass der Begriff 'schön' sich an dieser Stelle ohnehin verbietet", erklärte Schranz. „Aber auch über alle Begrifflichkeiten hinweg ist dies ganz sicher die falsche Antwort auf die Probleme, die mit dem Bordell verbunden sind."

Ein Anstrich der Häuser löse diese Probleme natürlich nicht, weiß Schranz. Schulen, Kindergärten und Wohnhäuser gehören seiner Meinung nach einfach nicht in die unmittelbare Nähe von Bordells. „Deswegen werde ich alles daran setzen, den Rotlichtbereich aus der Innenstadt heraus zu verlagern." Nach fester Überzeugung des Oberbürgermeister-Kandidaten sei dies auch zu schaffen, wenn man es nur wolle. „Natürlich ist die Stadt auch an dieser Stelle nicht machtlos", weiß Schranz. „Andere Städte haben das durch die strikte Einrichtung von Sperrbezirken vorgemacht und damit auch dafür gesorgt, dass Brennpunkte für Drogen und Beschaffungskriminalität ausgetrocknet wurden."

Der CDU-Politiker weist darauf hin, dass durch die Verlagerung aus der Innenstadt auch die Abwärtsspirale bei der Entwicklung des Quartiers aufgehalten werden könne. „Die Anheuerung eines deutschlandweit bekannten Rotlicht-Königs wäre kein großer Coup, sondern im Gegenteil ein öffentlichkeitswirksamer Tiefpunkt, mit dem unsere Stadt wieder einmal negativ auf sich aufmerksam machen würde."