„Bildungspolitisch orientierungslos“

05.03.2017

Oberhausens CDU kritisiert Landesregierung wegen des Lehrermangels

Dass Oberhausens Schulen händeringend nach Lehrerinnen und Lehrern suchen und bei ihrer Suche auch auf pensionierte Pädagogen und Seiteneinsteiger zurückgreifen müssen, hat Simone-Tatjana Stehr zu harscher Kritik an der Landesregierung veranlasst: „Die Schulen werden allein gelassen und sind darum bemüht, sich so gut wie nur eben möglich selbst zu helfen. Dass sie dies aber tun müssen, kann ich nur als bildungspolitischen Skandal bezeichnen – und das bei einer Landesregierung, die sich auf die Fahne geschrieben hat, kein Kind zurück zu lassen. Es wird aber deutlich, dass nie zuvor eine Landesregierung mehr Kinder zurückgelassen hat als diese.“

Die Fraktionsvorsitzende der Oberhausener CDU und Schulexpertin lobt zwar Oberhausens Schulleiter und Schulleiterinnen dafür, dass „sie unisono erklärt haben, trotz großer Not die Qualität nicht außer Acht lassen zu wollen. Doch aus der Not heraus handeln zu müssen, bedeutet immer, Abstriche bei den eigenen Ansprüchen machen zu müssen. Das darf nicht sein. Das müsste auch nicht sein, wenn die rot-grüne Landesregierung nicht seit Jahren bildungspolitisch völlig orientierungslos wäre“.

Gundula Hausmann-Peters weist darauf hin, dass „wir gerade in dieser Zeit in unseren Schulen perfekt aufgestellt sein müssten, um die schwierigen Aufgaben bewältigen zu können“. „Wir müssen die Inklusion mit Leben füllen“, so die schulpolitische Sprecherin der Oberhausener CDU-Fraktion, „wir haben in den Klassen wegen vieler Flüchtlinge und durch Zuwanderung Kinder, die kein oder kaum Deutsch sprechen können. Wir brauchen also bestens ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer. Dass wir sie nicht haben, sondern Personallücken irgendwie stopfen müssen, empfinde ich als unerträglich."