
Simone-Tatjana Stehr kritisiert Zeitpunkt der Schulinvestitionen
Zwei Milliarden Euro für die Schulen Nordrhein-Westfalens, wenn auch aus Krediten, darüber hinaus eine digitale Offensive aus Mitteln des Bundes: Simone-Tatjana Stehr findet das "lobenswert". "Wie der Zustand unserer Schulen ist, wissen nicht nur die Schülerinnen und Schüler, die tagtäglich darunter zu leiden haben, sondern auch die Eltern und vor allem auch die Lehrerinnen und Lehrer", sagt die Fraktionsvorsitzende der Oberhausener CDU und fügt an: "Es ist also allen, die mit unseren Schulen in Berührung kommen, klar, dass sich dringend etwas ändern muss. Nun plötzlich sogar der nordrhein-westfälischen Landesregierung."
Dass über Jahre hinweg "nahezu nichts getan wurde und unsere Schulen in diesen Zustand hinein geraten konnten", so Stehr, "empfinde ich allerdings als höchst bedauerlich. Und dass all diese Aktivitäten zeitlich vor der NRW-Landtagswahl im Mai zu verorten sind und ein Fünf-Milliarden-Programm des Bundes zum Anlass genommen wird, mehr einzufordern, empfinde ich sogar als beschämend. Waren die Zustände 2015 etwa weniger desolat?"
Der Bund will fünf Milliarden Euro in die digitale Bildung stecken. Vom Land, bei dem die Bildungshoheit und damit die schulpolitische Verantwortung liegt, werden weitere Leistungen des Bundes gefordert. Die Landesregierung selbst will zwei Milliarden Euro über Kredite aufbringen, um diese in die Schulen zu investieren. Wesentliche Teile dieser Gelder werden wohl für die Sanierung gebraucht werden. Dabei sei es auch ohne Zweifel nötig, Investitionen neben der Sanierung anzustoßen, um Lehrkräfte zu entlasten und Qualität in den Blick zu nehmen.
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